Sonntag, 6. April 2008

I'm a lonely plantet boy

es gibt nichts besseres als das lonely plant boy im viertel. das ist ein mischung aus plattenladen und caffe. das publikum setzt sich aus nerdigen plattenfritzen, notorischen nichtstuern und verlausten straßenkötern zusammen. der konsens, die liebe zu übergroßen, gefiltertem röstbohnen saft und punk musik, egal aus welcher schublade, treibt die antriebslosen an einem sonntag hierher. und wenn kaffe nicht mehr hilft, dann trinkt man eben fritz-kola und hängt die füße aus dem fenster.



http://typo3.fritz-kola.de/index.php?id=9

Donnerstag, 3. April 2008

auf der straße ist umsonst

was tun, wenn man das internet tagelang erfolglos nach billigen einrichtungsgegenständen durchforstet und auch auf den einschlägigen lokalen tauschbörsen nichts passendes findet. genau, man läuft einfach solange herum bis es einem in die hände fällt. so macht das zumindest sidharta, mein mitbewohner. frei nach dem motto: „your trash is an other persons treasure“ ist der gesegnete heute losgezogen und wurde vom schicksal reichlich belohnt. die ausbeute: ein brand neues bügelbrett und ein kleiner regaltisch. beides in unglaublich gutem zustand. da staunt selbst ikea.





Mittwoch, 2. April 2008

eselhundkatzehahn, die ganze woche lang

hui, ist wirklich schon mehr als eine woche vergangen? dabei fühlt es sich immer noch so an als würd ich grad am bremer hauptbahnhof ankommen. trotzdem ist natürlich viel passiert. zuviel um alles lange mit blabla hinaus zu halten, daher die rekonstruktion der ereignisse im zeitraffer:

am freitag den ganzen tag eingekauft, dann herumgelaufen und fotos gemacht. am abend dann im viertel zwei bier getrunken, nach den nightlineren gesucht und draufgekommen das man besser nach hause läuft. am samstag lange geschlafen, dann essen gegangen, am abend eine guided city tour to the old town of bremen mit gemacht. im regen. der typ, der die tour leitete, hat sich als nachtwächter verkleided (helmut qualtinger, nur so zum vergleichen) und so getan als wär’s um 1600 oder so. danach ein unheimlich peinlicher ausklang in der bremer brauerei mit tottel-dorfdisko musik. am sonntag noch länger geschlafen, nachmittag ins bremer universum gegangen, die wunder der welt angestaunt bis die füße weh taten, danach auf die uni. dort ist alles im umbruch bzw. am zusammen brechen. schriftzüge wie „studieren bis es spaß macht“ und „das rektorat muss immer noch weg“ zieren den geisterhaft leeren uni baukörper, der keine logische ordnung oder erkennbare raumstrucktur aufzweisen scheint. na, ich muss da ja nicht studieren. am abend wieder ins viertel, diesmal ins lagerhaus und dann wegen laura ins drei jahreseiten, weil die ihren freund da trifft. nach 30 sekunden sind die beiden weg. auch hier wird man zum rauchen an die bar gebeten, was auch hier kompletter schwachsinn ist. irgend wann nachhause. am bahnhof nach dem nightliner gefragt und nach dem spruch „hey, machst du meine freundin an“ aufgegeben und wieder nachhause gelaufen. montag war nichts. am dienstag früh raus, um illegal in einem bankrott gegangenem und in aller eile verlassenem kaufhaus fotos von der apokalyptischen athmosphäre zu machen. am teerhof in eine konsumkritische kunstaustellung gegangen und mich nacher wieder mal gefragt für was ich eintritt gezahlt hab. im bus draufgekommen, dass ich mein semesterticket, das seit heute gilt, zuhause vergessen hab. den bus fahrer nach einer einzelfahrt gefragt. er sagt: „ne s-klasse?..gibt’s hier nich.“ danach auf die hochschule für künste. es ist einführungs tag. die kurse sind jetzt online und so toll es hier ist und so gut, schlau und schön hier alles präsentiert wird, ein tag, um die kurse auszusuchen und sich dafür einzuschreiben ist zuwenig!!! vorallem, wenn die auswahl so groß ist. egal nach eine flasche rotwein und einem teller spagetti hab ich mich durch den urwald gekämpft. am abend in die eule und dann in den tower. punk musik, irgend was in meinem kopf fängt an sich zu drehen. eine zeile einer unmöglichen deutschen punk band: „wir laufen um die wette, ohne zu wissen, was es wirklich ist.“ ja, und ich bin erster. egal ob ich an der domsheide bin, am marktlatz, am brill oder am steintor, am ostertor, drausen in walle, am wall oder zuhause in findorff, im bürgerpark, in schwachhausen, in der alt stadt oder in der alten neustadt, am barkhof, in wuchting, an der schlachte, es ist momentan immer ein wettlauf und ich weiß jetzt auch warum: den letzten beißen die fische. in der nacht von gestern auf heute einer meiner seltenen 5 sekunden-träume gehabt. der esel sagt: „hey schaut euch den an.“ der hund sagt: „der hat sie wohl nicht alle“. die katze sagt: “ach das ist doch normal, oder? hey hahn, das ist doch so?“ der hahn sagt:“ ki-keri-ki!“ aus dem bett gefallen wie ein sack kartoffeln. spät dran. klamotten an. schuhe an. die jacke nach dem schlüssel abklopfen. stop!....neee!.....jetzt langts! sonst seh ich bald aus wie der tosten:

http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/hurra-und-horror/?src=FO&cHash=58a05a0060

und dann schau wieder alle betroffen;) das war viellecht eine untergangstimmung nach der heimniederlage gegen düsburg. hängede gesichter, traurige kinder augen und fan-väter, die resignierend den kopfschütteln und vor sich hinmurmeln, das sie damit nichts mehr zu tun ham wolln.

ui, bilder, bald und dann auch mit text in kleinern verdaulicheren abständen.

bis dann.

Donnerstag, 27. März 2008

Leinen los!

na bitte!! hab ich das doch geschafft mit dem blog. erst mal an alle dies noch nicht wissen: ich bin gut angekommen, wahr zwar ein bischen knapp beim umsteigen in nürnberg, hat aber trotzdem alles gut geklappt. am hauptbahnhof in bremen wurde ich dann auch gleich von lea, die freundlicherweise die betreuung anstatt der tutorin übernommen hat, abgeholt und zum studentenwohnheim gebracht. ich teil mir dort mit sidharta ein zimmer. er ist vor einem halben jahr aus indien hier her nach bremen gekommen um koposition zu studieren und spricht schon erstaunlich gut deutsch. die freundliche, zurückhaltende lebensart, die einem gängigem klische zufolge allen asiaten zueigen sein soll, trifft voll auf sidharta zu. ich glaube wir werden gut miteinander auskommen. das studentenwohnheim liegt in findorff mein neuer heimatbezirk, eine ruhige wohngegend, so ruhig, dass die studenten freihändig fahrrad fahren bis in die nahegelegen innenstadt. überhaupt scheint bremen alles andere als eine menschenfressender moloch zu sein. sehr gemütlich und symphatisch auch der bremer dialekt das bremer schnack oder snack wird oftmals genuschelt, zudem werden Buchstaben verschluckt. dies betrifft vor allem die jeweils letzte silbe eines wortes. man sagt auch: „der bremer dialekt kann mit wenig kraftanstrengung gesprochen werden – man braucht die zähne ja nicht auseinander zu machen.“

nach dem einzug und einem ausgiebigem einkaufsbummel und der abwicklung der anstehenden formalitäten hab ich gestern und heute nicht viel gemacht, außer mich auf dem heimweg bös zu verfahren und dann aus frust auf der osterwiese bier zu trinken. ist aber ganz lustig dort. Man kann dort zuckerwatte essen und bier trinken und bis spät in die nacht karusell fahren um wieder nüchtern zu werden. eine kirmis eben. das gleiche findet auch am freimarkt statt aber nur von oktober bis november und dann mit noch mehr blink, blink und bumm, bumm. gestern war ich auch das erste mal in der altstadt, am markplatz den dom anschauen und die vier tierischen kolegen, die in bronze gegossen davor stehen und ihr nunmehr stummes musikanten leben zur schaustellen. alles sehr hanseatisch, wie auch die bezirke ostertor und steintor gleich daneben und alles direkt an der weser. dort sind auch die meisten bars, geschäfte und kinos und dementsprechend ist dort der studentenanteil auch am höchsten.

heute hab ich auch die andern gaststudenten kennen gelernt, zwei italienerinnen eine lettin und ein finne. alle recht nett vor allem der finne ato. er braucht aber auch grad eine menge humor, weil er kein zimmer hat und kein geld und auch keins abheben kann. er hat schon gedroht die bank ganz einfach auszrauben, aber dazu braucht er mindestens eine handfeuerwaffe und die würde auch wieder ein heiden geld kosten. morgen geht’s dann nach walle raus zum hafen. die hochschule für künste ist vor drei jahren in die alten speichergebäude der hafenanlage umgezogen. klingt jetzt vielleicht rustikal, ist aber in echt ein fantastische mischung aus rauem altem hafengebäude (roter backstein, holzdielen) und neuem strengem innenausbau (stahlbeton, glas und stahl) ich war ja schon mal dort, um mir das anzusehen. man ist dann auch besser drinnen, weil einen sonst der seewind von den füßen holt.

so...die landungsbrücken sind raus...mal schaun was noch kommt. bilder gibts hier auch bald befor ich den ganzen tach inne gange bin.